APG•IPS – REGIONALPORTAL SÜD
Sie kommen aus der Steiermark, aus Kärnten oder dem südlichen Burgenland und haben den ersten Teil Ihrer Psychotherapieausbildung – das Propädeutikum – erfolgreich absolviert? Sie wollen nun möglichst schnell und in der Nähe mit dem Fachspezifikum beginnen oder sind bereits im APG•IPS-Fachspezifikum und leben/arbeiten in der Region Süd? Eine humanistische Ausrichtung entspricht Ihrem Menschenbild?
Beim APG•IPS – REGIONALPORTAL SÜD können Sie die fortlaufenden Teile der personzentrierten Therapieausbildung (Lehrtherapie, Lehrsupervision) des personzentrierten Fachspezifikums in Graz absolvieren. Auch eine laufende Selbsterfahrungsgruppe sowie drei Wahlpflicht-Workshops werden bereits im APG•IPS – REGIONALPORTAL SÜD angeboten. Weitere Veranstaltungen werden bei Bedarf hinzukommen und können auf Wunsch auch in den steirischen Bezirken angeboten werden.
Im APG•IPS – REGIONALPORTAL SÜD werden Ausbildungsangebote des personzentrierten Fachspezifikums so abgestimmt, dass sie inhaltlich und zeitlich gut zu den Erfordernissen von Ausbildungsteilnehmer*innen aus der Steiermark, Kärnten und dem südlichen Burgenland passen. Mehr zu den Möglichkeiten einen wesentlichen Teil der personzentrierten Psychotherapieausbildung im Süden Österreichs zu absolvieren finden Sie auf dieser Website.
Ausbilderin im APG•IPS – REGIONALPORTAL SÜD ist Dr.in Jasmin Novak, Klin. Psychologin, Gesundheitspsychologin, Personzentrierte Psychotherapeutin; seit 1993 auf den Listen des Gesundheitsministeriums eingetragen und fortlaufend als Psychotherapeutin in freier Praxis in Graz tätig; Ausbilderin des APG•IPS seit 2018. Das gesamte Ausbilder*innen-Team des APG•IPS finden Sie hier.
Selbsterfahrung: | 250 Stunden (17 ECTS) |
Theorie: | 325 Stunden Stunden (davon 165 als Zertifikatskurs), (44 ECTS) |
Supervision: | 170 Stunden (20,5 ECTS) |
Praktikum: | 550 Stunden (20 ECTS) |
Praktikums - Supervision: | 30 Stunden (2 ECTS) |
Praxis: | 600 Stunden (40 ECTS) |
Theoretische Arbeit & Abschlusskolloquium |
Dauer: | 4 bis 6 Jahre |
Kosten: | rd. EUR 23.000 |
Abzüglich: | EUR 7.000 bis 15.000 (= mind. 300 Einzelstd. á EUR 25 bis 50; d.s. Einnahmen aus Psychotherapien als Psychotherapeut*in in Ausbildung unter Supervision nach Erlangung des „Status“) |
→ EUR 8.000 bis 16.000 | |
→ Eintragung in die Liste der Psychotherapeutinnen / Psychotherapeuten des Gesundheitsministeriums |
Feststellung der Eignung:
15 Stunden personzentrierte Selbsterfahrung bei APG•IPS-Ausbilder*in
2 Aufnahmegespräche bei APG•IPS-Ausbilder*innen
Entscheidungsseminar (Encounter-Gruppe) oder in begründeten Ausnahmefällen Gruppenselbsterfahrung bei APG•IPS-Ausbilder*in
Feststellung der Erfüllung der gesetzlichen Bestimmungen:
Mindestalter: 24 Jahre
Entsprechendes Studium oder Berufsvorbildung oder Ministeriumsbescheid
Das APG•IPS vermittelt den Personzentrierten Ansatz im Original: 1969 als „tas“ gegründet und 1979 als „APG“ (Arbeitsgemeinschaft personzentrierte Psychotherapie, Gesprächsführung und Supervision) registriert sowie staatlich anerkannt weist das APG•IPS über 50 Jahre Erfahrung mit dem Personzentrierten Ansatz auf – von 1980 bis 1983 auch in direkter Zusammenarbeit mit Carl Rogers. 1996 erfolgte die Gründung des „IPS“, 1999 die Gründung der Akademie für Beratung und Psychotherapie und 2016 die Umgründung ins APG•IPS.
Beim APG•IPS erfolgen die Ausbildungen in enger Verbindung mit Wissenschaft & Forschung: Es gibt Kooperationen mit der Sigmund Freud Universität und ihrer Ambulanz, der Bertha von Suttner Universität, der Universität Wien und der internen Ambulanz für Beratung & Psychotherapie des APG•IPS sowie eine starke internationale Vernetzung (Gründungsmitglied im personzentrierten Weltverband WAPCEPC, im europäischen Netzwerk PCE Europe, Mitherausgeberschaft der Fachzeitschriften PERSON und PCEP).
Das APG•IPS ermöglicht eine im wahrsten Sinne des Wortes personzentrierte Therapieausbildung: Beim Personzentrierten Fachspezifikum gibt es kein „Jahrgangssystem“, der persönliche Lernweg wird von den Ausbildungsteilnehmer*innen frei gewählt. Auch der Einstieg ist jederzeit möglich. Damit ist die Intensität der Zeit- und Kostenbelastung individuell wählbar und nicht vorgegeben.
Die Ausbildungsteilnehmer*innen haben Mitsprache und Mitentscheidung in Ausbildungsfragen (Ausbildungskonferenz, Ausbilder*innenbestellung und -überprüfung) und können sich durch breit gefächerte Angebote an spezifischen Seminaren und Workshops bereits während des Personzentrierten Fachspezifikums spezialisieren.
Im APG•IPS – REGIONALPORTAL SÜD
können die fortlaufenden Ausbildungsschritte (z. B. Lehrtherapie, Lehrsupervision) in der Steiermark absolviert werden – eine Zeit- und Kostenersparnis für Interessent*innen aus dem Süden Österreichs. Hinzu kommen eine Selbsterfahrungsgruppe und Workshops in der Region Süd. Bei Bedarf wird das Angebot des APG•IPS – REGIONALPORTALS SÜD zeitlich, örtlich und inhaltlich auf den Bedarf der Ausbildungsteilnehmer*innen im Süden von Österreich hin angepasst ausgeweitet.
Der Personzentrierte Ansatz geht auf Carl R. Rogers (1902–1987) und seine Mitarbeiter*innen zurück und findet in vielen unterschiedlichen Feldern Anwendung – zum Beispiel in Psychotherapie, Beratung, Medizin, Sozialarbeit und Erziehung. Der Personzentrierte Ansatz geht davon aus, dass jeder Mensch in einem ständigen Veränderungsprozess steht und die Fähigkeit besitzt, sich konstruktiv zu entwickeln und eigenverantwortlich zu entscheiden. Dieser psychische Wachstumsprozess vollzieht sich in und durch Beziehungen zur Mitwelt. In ihm entfaltet die Person ihre Fähigkeiten, gewinnt Vertrauen zu sich selbst, nimmt Bewertungen selbstverantwortlich vor, wird zunehmend offen für Erfahrungen und Veränderungen und gestaltet ihre Beziehungen befriedigend. Die selbstkritische Auseinandersetzung mit eigenen Einstellungen und Gefühlen ermöglicht flexible und der Erfahrung entsprechende Sichtweisen auf sich selbst und andere.
Im Kontext professioneller Hilfe wird Persönlichkeitswachstum durch das Angebot einer Beziehung von Person zu Person fördernd begleitet. Die möglichst ungeteilte Aufmerksamkeit ist dabei nicht auf das Problem, Symptom oder Defizit eines leidenden, hilfesuchenden oder lernenden Menschen gerichtet, sondern auf das gesamte gegenwärtige Sein der Person im förderlichen Beziehungsgeschehen.
Personzentrierte Interaktion ist unter anderem charakterisiert durch das Bestreben, dem Anderen als möglichst unverstellte und feinfühlige Person zu begegnen, nicht als „Expert*in zu behandeln“, sondern unser Gegenüber bedingungsfrei wertzuschätzen. Es geht nicht um die unterschwellige Entmündigung durch Diagnosen, Ratschläge oder Aufgaben, sondern um ein fortlaufendes Bestreben, persönliche Wirklichkeiten mit den damit verbundenen Bedeutungen einfühlend zu verstehen und nicht „von außen“ bewertend zu beschreiben. Der typische Verlauf personzentrierter Begleitung, der durch zahlreiche Forschungen wissenschaftlich dokumentiert ist, beweist Veränderungen auf den Ebenen des Erlebens, des Körperempfindens und des Verhaltens. Der Personzentrierte Ansatz hat die Wissenschaften vom Menschen entscheidend beeinflusst und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Das APG•IPS ist daran maßgeblich beteiligt und lehrt den aktuellen Stand personzentrierter Theorie und Praxis.
Dr.in Jasmin Novak, Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Personzentrierte Therapeutin; seit 1993 auf den Listen des Gesundheitsministeriums eingetragen und fortlaufend als Psychotherapeutin in freier Praxis in Graz tätig; Ausbilderin des APG•IPS seit 2018.
Ich bin seit über zwei Jahrzehnten – und nach wie vor leidenschaftlich gerne – als personzentrierte Psychotherapeutin aktiv. Einerseits betrachte ich das als großes Glück (ich habe den richtigen Beruf und die richtige Ausbildung gewählt), andererseits als Faszinosum, dass der Personzentrierte Ansatz seine Potenz über einen so langen Zeitraum und bei so vielen Klient*innen in den verschiedensten Prozessen und Lebensbezügen nach wie vor Tag für Tag beweist. Daher ist es mir auch ein Herzensanliegen, die Versorgungslage der Steiermark mit personzentrierten Psychotherapeut*innen zu optimieren. Als Ausbilderin im APG•IPS – REGIONALPORTAL SÜD kann ich diese beiden Aspekte gut verknüpfen: Meine Erfahrungen aus einem nun doch schon recht langen Berufsleben samt ungebrochener Leidenschaft zum Personzentrierten Ansatz Kolleg*innen in Ausbildung als Entwicklungsinput zur Verfügung zu stellen und damit zu einem breiteren Angebot an personzentrierter Psychotherapie im Süden Österreichs beizutragen.